Die Kirchen von Zippnow


Eine umfangreiche Beschreibung der katholischen und evangelischen Kirche sowie der jüdischen Synagoge der Gemeinde Zippnow liefern Paul Lüdtke, Köln, Burkhard Krüger, Hennef und Norbert Lüdtke anhand von eigenen und Literaturrecherchen. Eingebunden in den historischen Kontext finden auch die Kirchen in den Filialgemeinden Briesenitz und Jagdhaus ebenso wie die evangelische Mutterkirche von Briesenitz und Jagdhaus in Zamborst Berücksichtigung.

Im geschichtlichen Rückblick weisen die Autoren darauf hin, dass der älteste urkundliche Hinweis auf eine Kirche in dieser Region sich in der Gründungsurkunde von Doderlage  (Dudylany) findet. 1582 sollen Doderlages Bewohner in die Kirche von Goreczka Wolia gehen und dessen Mühle nutzen. Goreczka Wolia soll bereits 1557 ein eigenes Kirchspiel gebildet haben. Die Kirche soll 1657 abgebrannt sein.

1589 werden im Gründungsprivileg von Rederitz dessen Bewohner aber  nicht an Kirche und Mühle in  Goreczka Wolia verwiesen. Das  1570 gegründete Zippnow war bis  1669 Filialkirche von Rederitz. Das geht nur zusammen, wenn  Goreczka Wolia identisch war mit dem Vorgängerort von Rederitz am Büssen.  Die Rederitzer Kirche erscheint im Vergleich mit den anderen Kirchen im Norden des Kreises Deutsch Krone als hervorgehoben: „Mutterkirchen gab es neben den Städten nur in Schönau (Drzonowo), Rederitz und Briesenitz .“

„Wirkliche Pfarreien gab es im Kreis Deutsch Krone auch während der polnischen Zeit - außer in den Städten - nur in wenigen Ortschaften, nämlich Schrotz, Rederitz und Nakel (Nakielnow).“ 

Diese besonderen Privilegien lassen entweder ein höheres Alter der Rederitzer Kirche vermuten, oder ihre Gründung aus einer anderen Filiationsreihe (Mutter-Tochter-Kirche). Briesenitz ist bereits  ab 1300 nachzuweisen und wurde  1600 neu gegründet.  1738 ist die Briesenitzer Kapelle eine Filiale von Rederitz bzw. Zippnow. Die Kirche von Schrotz (Skrzatusz) wird  1438 erstmals erwähnt als Filiale von Deutsch Krone. Nach SCHULTZ wurden Schrotz und Rosenfelde (Rozewo) um 1400 als Königliche Burgdörfer (Starosteidörfer) gegründet.

Das Patronat erlaubt Rückschlüsse auf die Filiation. Die Rederitzer Kirche war „St. Laurentius“ geweiht, ebenso wie die Kirche in Rosenfelde. Letztere war  bis  1692 Filialkirche von Deutsch Krone. Da der erste Bürgermeister von Rederitz, HORN, vorher Bürgermeister in Deutsch Krone war, könnte auch das Patronat von dort stammen.

Soweit ein kleiner Auszug aus den gut recherchierten Forschungen von Lüdtke und Krüger zu den Kirchen von Zippnow. Den Autoren gelingt es dabei auf hervorragende Weise, die interessanten und sehenswerten Kirchen im nordöstlichen Kreis Deutsch Krone vorzustellen.

Die umfangreiche Beschreibung der katholischen und evangelischen Kirche sowie der jüdischen Synagoge der Gemeinde Zippnow sind auf diesen Seiten zu finden. Das vollständige Buch stellen uns Paul und Norbert Lüdtke und Burkhard Krüger dankenswerterweise hier als Download zur Verfügung.

Beide Autoren haben auch eine chronologische Zusammenstellung (1678 -1946) aller Seelsorger der kath. Kirche von Zippnow erarbeitet.

Quelle: Krüger, B.; Lüdtke, Paul und Norbert in Die Kirchen von Zippnow, Köln und Hennef 2011

 © 2011 by Joachim Schulz, Emsland

Home ] Nach oben ] Weiter ]