Das evangelische Kirchspiel Zippnow

von Burkhard Krüger, Paul und Norbert Lüdtke


Im ältesten Kirchenbuch von Zippnow (Sypniewo), das nur als späte gekürzte Abschrift vorliegt, sind einige wenige Personen als evangelisch getaufte oder als „Mischehe“ ausdrücklich vermerkt. Bekannt ist, dass die Evangelischen in Zippnow (Sypniewo) erst 1619 aus der katholischen Kirche vertrieben wurden und bis 1780 abgabepflichtig waren. Sie nutzten die katholische Kirche aber wie ihre eigene. Hierzu gibt es folgenden
Hinweis, der hier im Originaltext wiedergegeben wird
[1]:

 „Die evangelische Gemeinde in Zippnow blieb bis zum Jahr 1780 der katholischen Kirche decempflichtig (abgabepflichtig). „Sie mussten zu Ostern einen halben Groschen gut Geld und drei Schafe, oder einen ganzen Böhm theils zur Anerkennung der Oberhoheit, theils für ihr Begräbnis an die catholische Kirche zahlen“.

Abb.: Die evangelische Kirche Zippnow (Sypniewo), vor 1945

In dieser Kirche hatten sie auch Sitzplätze, wo Bauer unter Bauern und Freischulze unter Freischulzen saßen und dem katholischen Gottesdienst beiwohnten.

Im Jahr 1780, als Zippnow (Sypniewo) preußisch geworden war, sammelten sich die evangelischen Christen zu einer selbständigen Gemeinde, die von dem pommerschen Ort Hasenfier (Ciosaniec) aus gestioniert (verwaltet) wurde. Aber nur selten sind die evangelischen Zippnower (Sypniewo) in den Kirchenbüchern der „pommerschen Pfarre“ Hasenfier (Ciosaniec) eingetragen. Zu diesem Zeitpunkt wurde aber das evangelische Gemeindeleben reger, indem auch ein Vertrag mit dem Hasenfierer (Ciosaniec) Pfarrer Rhensius eingegangen wurde. Dieser hatte demnach vier Mal im Jahr in Zippnow (Sypniewo) zu predigen. 1775 - also etwa zur Zeit der Übernahme des Ortes vom preußischen Staat - befanden sich 33 Zippnower (Sypniewo) Grundstücke im Besitz der Evangelischen. Darunter ein Freischulzendorf, ein Freigut und 31 Bauernhöfe. Ein Beweis für eine schon damals beachtlich große evangelische Gemeinde[2].

Bei Mertinat ist die Auflistung dieser Besitztümer, mit Status der Bürger und Angabe der Folgebesitzer, einzusehen[3]. Sie stammen aus einem Aktenstück „de dato Zepen an 3 Martii 1775“ (Zepen = Zippnow bzw. Sypniewo; 3. März 1775). Sie waren ursprünglich mit Ergänzungen des Pfarrers versehen und sind somit für die Zippnower (Sypniewo) Siedlungs- und Sippengeschichte äußerst aufschlussreich.

Der Mittelpunkt des evangelischen Gemeindelebens aber war in dieser Zeit die Schule der evangelisch-lutherischen Gemeinde zu Zippnow (Sypniewo), zu der im November 1789 bereits            16 Knaben und 5 Mädchen gingen.

1780 war auch schon ein eigener evangelischer Friedhof angelegt worden. Hier hielten die Lehrer meistens die Begräbnisreden.

Drei Gastprediger aus Hasenfier (Ciosaniec) sind es, die vor dem ersten amtlichen Prediger Fauck in Zippnow (Sypniewo) ihres Amtes walten ließen: Zunächst Rhensius, dann von 1823 bis 1836 Ludwig Quandt und von da ab - bis zur Errichtung der Pfarre Zippnow (Sypniewo) 1852 - Haenicke.

Für das Jahr 1833 findet sich ein Verzeichnis der vom Schulzenamt Alt Zippnow (Zippnow bzw. Sypniewo) aufgenommenen 92 Hausväter und 38 Bediensteten, die zur evangelischen Gemeinde gehörten. Diese Auflistung der Hausväter, Häusler und Einlieger umfasst 415 Personen und ist bei Mertinat ebenfalls einzusehen. Status und Viehbestand sind auch hier angegeben[4].

Im Bericht des Landrates von Deutsch Krone (Wałcz), den dieser am 19. Oktober 1838 an die Regierung in Marienwerder (Kwidzyn) wegen einer eigenen evangelischen Pfarre in Alt Zippnow (Zippnow bzw. Sypniewo) erstattete, heißt es u. a. wörtlich[5]:

 „Das große und nützliche Werk, ein dringend religiöses und moralisches Bedürfnis, in Zippnow (Sypniewo) eine eigene evangelische Pfarre zu gründen, ist gelungen, weil die 7 umliegenden Ortschaften Alt Zippnow (Zippnow bzw. Sypniewo), Doderlage (Dudylany), Briesenitz (Brzeżnica), Neu-Zippnow (Sypniewko), Rederitz (Nadarzyce) und Jagdhaus (Budy) nicht allein eine Einpfarrung dorthin gewünscht und genehmigt, sondern auch die Leistung der sämtlichen Hand- und Spanndienste und ein Drittel der Baukosten bei Erbauung der Pfarrgebäude . . . übernommen haben.“

„Die ländliche Pfarre Alt-Zippnow (Zippnow bzw. Sypniewo) wird die Beste von allen ländlichen evangelischen Pfarren im Kreise, in dem die Gemeinden zu den wohlhabenden gehören und bei einer Seelenzahl, die gegenwärtig aus 1.686 besteht, die Stolgebühren sehr bedeutend sind . . . Im speziellen muß ich mir noch gut zu bemerken erlauben, daß:

1.   der Trennung von Alt Zippnow (Zippnow bzw. Sypniewo) von dem bisherigen Pfarrverbande von Hasenfier (Ciosaniec) nichts im Wege steht, und ich diese bei der Königlichen Regierung in Köslin (Koszalin) zu veranlassen bitte,

2.   Zacharin (Starowice) und Doderlage (Dudylany) zur Pfarre in Linnichen (Świrczyna) gehören,

3.   Briesenitz (Brzeżnica) und Jagdhaus (Budy) notwendig zu der neuen Pfarre gelegt werden müssen, - wozu die Gemeinden sich auch freiwillig bereit erklärt haben . . . Es ist daher dringend notwendig, dass die Trennung dieser Ortschaften von Zamborst (Samborsko) erfolgt,

4.   Neu Zippnow (Sypniewko) und Rederitz (Nadarzyce) sind am leichtesten von der Pfarre in Neugolz (Golce) zu trennen.

Sämtliche Gemeinden wünschen recht dringend die neue Einpfarrung. Die Leistungen des Pfarrers sind zwar anscheinend hoch, weil er darnach 115 Mal im Jahre Gottesdienst halten muß. Die Gemeinden werden aber von ihren Forderungen in dem Protokolle nicht abgehen, und das gute Werk würde scheitern, wenn man dem künftigen Geistlichen eine Erleichterung verschaffen wollte.“

Zur damaligen Situation der vorgenannten betroffenen Gemeinden in Kurzform[6]:

Rederitz (Nadarzyce) und Neu Zippnow (Sypniewko) waren selbständige Kirchengemeinden. Letztere ist kurz nach den Freiheitskriegen im so genannten Zippnower (Sypniewo) Busch entstanden und besaß seit 1829 eine eigene Schule. Rederitz (Nadarzyce), übrigens ein bereits 1559 urkundlich genannter Ort, erlebte die Gründung der evangelischen Kirchengemeinde um 1820/1822 und seinen Kirchbau 1884, ebenfalls mit Hilfe des Gustav-Adolf-Vereins.

Zacharin (Starowice) und Doderlage (Dudylany), die übrigens teilweise seit 1759 eigene Kirchenbücher besitzen, gehörten bis 1907 zu Zippnow (Sypniewo); dann wurden sie selbständige Parochie. Im Pfarramt Groß Linnichen (Świrczyna), dessen Kirchenbücher bis 1706 zurückgehen, finden sich von Zacharin (Starowice) und Doderlage (Dudylany) Eintragungen bis 1823.

Für Briesenitz (Brzeżnica) und Jagdhaus (Budy), war das Pfarramt Zamborst (Samborsko) zuständig. Hier beginnen die vollständigen Eintragungen mit dem Jahr 1780. Früher findet sich nur ganz vereinzelt etwas in den 1695 angelegten Zamborster (Samborsko) Kirchenbüchern.

Das neue Neu-Zippnower–Rederitzer (Sypniewko-Nadarzyce) Kirchenbuch beginnt im Jahr 1835. Frühere Eintragungen finden sich im Pfarramt Neugolz (Golce) im Klausdorfer (Kłębowiec) Kirchenbuch, vereinzelt bereits seit 1800. Fast lückenlos aber von 1823 bis 1834. Noch frühere Eintragungen sind in den pommerschen Hasenfierer (Ciosaniec) Kirchenbüchern aufgezeichnet.

Im Jahr 1814 baute sich die evangelische Gemeinde Zippnow (Sypniewo) zunächst ein kleines sehr dürftiges Gotteshaus. Aber erst im Jahr 1852 wurde sie als selbständige evangelische Gemeinde anerkannt.

Abb.: Das evangelische Bethaus zu Zippnow erbaut 1814 - Zeichnung um 1850

Im Jahr 1852 kam auch der erste Pfarrer, Herr Fauck, in die Gemeinde Zippnow (Sypniewo). Zunächst amtierte er in der auf Initiative des Freischulzen Schmidt und vier anderen Männern (Namen nicht bekannt!) erbauten Holzfachwerkkirche (in preußischem Werk gebaut). Neben den vier Gottesdiensten des Hasenfierer (Ciosaniec) Pfarrers, hielten ansonsten die Lehrer sonntägliche Lesegottesdienste.

In Zippnow wurde das Pfarrhaus dann auch bald im Jahr 1856 gebaut und 1858 vollendet. Die Kosten des Baues betrugen 4.187 Taler. Des Königs Majestät schenkte dazu 1.500 Taler, die Gemeinde brachte 1.038 Taler auf und der Gustav-Adolf-Verein hat 1.648 Taler beigesteuert. Weiterhin beteiligten sich daran, der Hauptverein Königsberg der Generalvorstand, die Hauptvereine Bernburg, Frankfurt, Halle, Stettin, Stuttgart, Wiesbaden und der Zweigverein Deutsch Krone[7].

Im Jahr 1859 berichtet rückblickend Pfarrer Fauck in einem Artikel[8]:

Das jetzige Bethaus ist in sehr bedrängter Zeit 1814 in ausgemauertem Fachwerk mit Ziegeldach, von starkem Holz, von Pfuschershand in äußerst mangelhaftem, ja fehlerhaftem Verbande erbaut. Es gewährt nach dem amtlichen Gutachten. . . nur für 146 Personen den erforderlichen Platz. Die evangelische Gemeinde zählt heute aber 1.038 Seelen, darunter 677 Konfirmierte und 70 Kinder über 10 Jahre. Am vorigen Karfreitag zählten wir 350 Kommunikanten und mehr als 200 sonstige Kirchgänger. Jeder Platz war also vierfach besetzt…“  

Ein wahrlich großer Beweis für das rege religiöse Leben in der jungen evangelischen Gemeinde des Ortes Zippnow (Sypniewo)!

Inzwischen wurden die Bitten lauter, für die Gemeinde Zippnow ein neues Gotteshaus zu bauen. Die dringende Notwendigkeit rief den Gustav-Adolf-Verein erneut auf den Plan. Der Sachstandsbericht des Vereins aus der Zeit um 1856-1859 wurde im Jahr 1860 veröffentlicht[9]:

„Die Gemeinde Zippnow, deren Kirche (Bethaus) der Einsturz droht, die kein Pfarrgebäude besitzt und auch einer zweiten Schule bedurfte, ist eins der größten Dörfer Ost-Preußens (richtig: Westpreußens!) und zählt über 2.000 Seelen, darunter 1.150 Evangelische. Dieselben sind aber ganz arm. Im Jahre 1814 erbaute sich die Gemeinde ein hölzernes Bethaus. Aber das Kirchlein ist für die Gemeinde viel zu klein. Der Zahn der Zeit, der gefräßige Hausschwamm hat Alles angenagt, der Zugwind weht durch die Kirche, das Fundament ist gebröckelt, die Schwellen sind verfault, die Wände fallen heraus, der Regen dringt durchs Dach. Eine massive Kirche thut noth. Mit den Filialen zählt die Gemeinde 2.250 Seelen. Darum darf die Kirche nicht klein sein. Früher war die Gemeinde hinsichtlich der Seelsorge gar kümmerlich bedacht, sie war zu einem zwei Meilen (ca. 3,2 Kilometer) weit entfernten Ort eingepfarrt. Dennoch lebte so viel evangelischer Sinn in ihr, dass sie sich vor religiöser und sittlicher Verwilderung bewahrte, den mannigfaltigsten Anfechtungen des Katholicismus widerstand und Alles, was in ihren Kräften stand, that, um einen eigenen Geistlichen zu erhalten. Endlich wurde denn auch ihr sehnlicher Wunsch erfüllt. Sie hat nun ihren im Ort wohnenden Pfarrer. Vor allem that ihr daher das Pfarrhaus noth.

Aber noch fehlt die Kirche! Erst 800 Thlr. (Taler) sind dafür vorhanden. Wie viel fehlt da noch. Ja, wie viel fehlt noch? So fragen wir auf’s neue bei der Gemeinde.“  

Dank seiner Hilfe des Gustav-Adolf-Vereins konnte dann endlich 1860 der Grundstein für eine Kirche in Massivbauweise gelegt werden. Vier Jahre später, am 3. Juli 1864, wurde die neue wunderschöne mächtige evangelische Kirche von Generalsuperintendant Dr. Moll eingeweiht.

Das 1814 erbaute Kirchlein (Bethaus) stand bis zur Einweihung übrigens direkt vor der neuen Kirche. Sie wurde noch während der Bauphase benutzt. Zwei schwere Heimsuchungen trafen während des Kirchbaues die Gemeinde. Zunächst war es eine furchtbare Feuerbrunst, bei der 160 Häuser innerhalb von 2 Stunden ein Raub der Flammen wurden und dann die schwarzen Pocken, die 7 Tote forderten.
Über diese Vorgänge im März des Jahres 1863 berichtet Superintendant i. R. Rogozinski
[10]:

„ Auf dem Buschende [also im nördlichen Teil von Zippnow (Sypniewo)] brach es aus, und von dort trieb ein Frühlingssturm die Flammen mit rasender Geschwindigkeit die Straße entlang über die Gehöfte hin, von denen eins nach dem anderen ergriffen wurde. Auch dort, wo die Plietnitz (Płytnica) die Dorfstrasse kreuzt, machten die Flammen nicht Halt; jenseits derselben wüteten sie weiter und fegten dort eine der beiden lang gestreckten Dorfstrassen entlang. Ein Retten der Nachbarhäuser war ganz unmöglich. Wenn die Leute an einem Haus die Leitern ansetzten, um das Feuer zu bekämpfen, dann brannte schon das folgende. Den Hasenfierern (Ciosaniec), die mit ihren Spritzen zu Hilfe eilen wollten, war es vor Hitze, Qualm und Rauch nicht möglich, in das Dorf zu gelangen, obwohl die Straße nur zwischen zwei Gehöften hindurchführte.160 meist mit Stroh bedeckte Gebäude brannten in zwei Stunden nieder; 105 Familien verarmten. Auch das neue Pfarrhaus wurde durch das Feuer beschädigt, während es über die alte daneben stehende Pfarrkate hinwegeilte, ohne sie mitzunehmen. Auch eine Menge Bauhölzer für den Kirchbau im Werte von 150 Thaler wurde ein Raub der Flammen . . . Als der Pfarrer am nächsten Sonntag unter seine tiefgebeugte Gemeinde trat, um ihr aus dem alten Gotteswort Trost zu spenden, da mußte er es – weil er keinen zweiten besaß – in einem angebrannten Talar tun. Und doch war bei all dem Elend das Maß der Not noch nicht voll. Um es ganz voll zu machen, brachen in den mit Menschen überfüllten Häusern noch die schwarzen Pocken aus. Ärmer und leistungsunfähiger als je, stand durch das Brandunglück auch die evangelische Kirchengemeinde da.“

Wieder aber half der Gustav-Adolf-Verein. Von überall flossen seine Liebesgaben zusammen und fast zwei Drittel der Baukosten für die neue Kirche wurden dadurch gedeckt, dazu ebenfalls die Kosten der Glocken, der Orgel, des Altargemäldes und der Abendmahlsgeräte. Ein ganz besonderer Festtag war somit nach so vielen Erlebnissen die Einweihung der Kirche am 3. Juli 1864.  

Bei Mertinat gibt es zu den Glocken der evangelischen Kirche einige Hinweise[11]. Das Geläut der evangelischen Kirche bestand danach aus 2 Glocken. Eine dritte Glocke aus Gusseisen wurde in der Kirche aufbewahrt.

Die erste Glocke war eine Stahlglocke mit Bronzemischung zur Tonbildung. Technische Angaben: Gewicht: 880 Kilogramm, Größe: 114 Zentimeter Durchmesser, Ton: „F“. Gegossen 1925 von Firma Ulrich in Apolda. Zweck: Kirchengeläut mit der Hand geläutet. Aufhängung: Im Holzstuhl in der Glockenstube unterhalb des Turmes. Inschrift: „Niemand hat größere Liebe, denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. Joh. 15,13.“ Die Kosten des Geläutes 3.548,30 Reichsmark, die aus Spenden der Gemeinde aufgebracht wurden.

Die zweite Glocke war eine Bronzeglocke. Technische Angaben: Gewicht: 330 Kilogramm, Größe: 87 Zentimeter Durchmesser, Ton: „As“. Gegossen 1863 von Firma Friedrich Schultz in Culm. Zweck und Aufhängung: Wie bei der ersten Glocke. Inschrift: „Gemeinsame Liebesgaben der Gustav-Adolf-stiftung und der evangelischen Pfarrgemeinde Zippnow (Sypniewo), Gegossen von Friedrich Schultz in Culm 1863.“

Diese prächtige Kirche wurde im Zeitraum 1960 bis 1965 abgerissen. Dem Autor Burkhard Krüger wurde bei seinen Besuchen in der Heimat hierzu folgende Geschichte mehrfach - in unabhängigen Gesprächen - erzählt:

„Bei der Demontage der Kirche sollen sich russische Soldaten geweigert haben, dass Kreuz von der Kirche zu holen. Darauf hat sich ein bis dahin unauffälliger junger Pole bereit erklärt und das Kreuz demontiert. Er soll danach dem Alkohol verfallen sein. Er starb kurze Zeit später suizidal.“

Das Fundament der evangelischen Kirche ist heute grün überwachsen. Auf dem Grundstück stehen hohe Bäume. Es sieht aus wie eine kleine Parkanlage. Dort wo früher das Kriegerdenkmal neben der Kirche stand, wird der Wochenmarkt abgehalten. Das evangelische Pfarrhaus steht noch. Es ist allerdings in keinem guten Zustand. 

Zum evangelischen Kirchspiel Zippnow gehörten:

Ort Zippnow [Alt Zippnow bzw. Zippnow oder (Sypniewo)] mit Bahnhof Zippnow (Sypniewo), Feldmühle Zippnow (Sypniewo), Gut Riegenhof, Gut Schöneiche und Neu Zippnow (Sypniewko). Ebenso Ort Rederitz (Nadarzyce) mit Abbauten und Bahnhof Rederitz (Nadarzyce) sowie Gut Westfalenhof. Weiterhin die Forsthäuser Jägerthal (Źwierzonki) und Rederitz (Nadarzyce), beide zum Forstamt Schönthal (Trzebieszki) gehörig.


[1] Schmitt: „Geschichte des Deutsch Kroner Kreises“, S. 223

[2] Mertinat, Fritz: „Die Evangelischen der Gemeinde Zippnow.“ GHH, S. 197

[3] Mertinat, Fritz: „Die Evangelischen der Gemeinde Zippnow.“ GHH, S. 197 ff.

[4] Mertinat, Fritz: „Die Evangelischen der Gemeinde Zippnow.“ GHH, S. 201 ff.

[5] Mertinat, Fritz: „Die Evangelischen der Gemeinde Zippnow.“ GHH, S. 205

[6] Mertinat, Fritz: „Die Evangelischen der Gemeinde Zippnow.“ GHH, S. 205 f.

[7] Zimmermann, Karl, Dr.: „Die Bauten des Gustav-Adolf-Vereins in Bild und Geschichte“, S. 473 f.

[8] „Der Bote des evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung“ Mai 1859, Nr. 5 „Pro memoria über den Bau einer evangelischen Kirche in Zippnow“.

[9] Zimmermann, Karl, Dr.: „Die Bauten des Gustav-Adolf-Vereins in Bild und Geschichte“, S.473 f.

[10] Rogozinski: „Aus der Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Zippnow“ (Ein Vortrag des Superintendanten; ein Schreibmaschinendurchschlag auch im Archiv der Kirchenprovinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl, deponiert).

[11] Mertinat, Fritz: „Die Glocken der evangelischen Kirchen in der Grenzmark.“ GHH, S. 174


 © 2011 by Joachim Schulz, Emsland

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