Arnsfelde
is a churchvillage with 652 inhabitans in 141
households in the year 1939.
The
evangelish people belonged to Rosenfelde, the catholic parish belonged to Rose. The registration office was in
Rosenfelde, the officedistrict was in Arnsfelde.
The jurisdiction belonged to Deutsch Krone.
Today Arnsfelde is polish called Gostomia.
Lage:
Arnsfelde
ist ein Kirchdorf und befindet sich zwischen Schneidemühl und Ruschendorf.
Vom
Dorf führten Wege nach Deutsch Krone,
Schönlanke und zum Kleinbahnhof Arnsfelde.
Das Wegenetz war schon vor dem II.WW recht weit ausgebaut Die gepflasterten Straßen waren
mit Namen versehen. Die meisten Häuser waren
massiv erstellt und mit Ziegeln eingedeckt.
Der Ort verfügte über zwei Schuhmacher, zwei Schmieden, eine
Stellmacherei, eine Bäckerei und eine Fleischerei.
Geschichte:
Die deutsche Besiedlung begann bereits um das Jahr 1250 und war
weitgehend bereits vor dem Übergang des "Landes Krone" an Polen im
Jahre 1368 abgeschlossen.
Im Jahre
1337 war "Arnsfeld" ein verlassenes Dorf. Am 28. März 1590 erhielt es
durch den um die katholische und deutsche Sache verdienten Starosten Gostomski
ein neues Privileg und wurde durch den Bürgermeister Arnold Wolski
aus Deutsch Krone neu gegründet. Wolski
erhielt den 4 Hufen großen Schulzenhof.
Nach seinem Tode wurde der Hof geteilt. 1773 hatte Arnsfelde vier Schulzen. |
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Mit der Kleinbahnstrecke Deutsch
Krone - Kreuz erhielt Arnsfelde im Jahre 1905 einen Bahnhof mit
Güterabfertigung. Hier enstand auch
eine Genossenschaftsbrennerei. 1908
wurde das Wilksche Gut für 300 Taler an den neuen Besitzer Senftleben verkauft.
Eine Entwässerungsgenossenschaft wurde 1912 gegründet. Zu diesem Zeitpunkt entstanden auch die ersten Telefonanschlüsse.
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Landwirtschaft:
Während
der größte
Teil der Grenzmark zu dem von unfruchtbaren Sandern bedeckten Abdachungsgebiet südlich
des Pommerschen Landrückens
gehört, stellt der südliche Teil des Kreises
Deutsch Krone um ARNSFELDE eine Grundmoräneninsel dar, die sich zu einer
ertragreichen Ackerbaulandschaft entwickelte.
In Arnsfelde gab es drei Güter. In den Jahren 1931 - 1933 wurden 175 ha eines
Gutes und ein 60 ha großer Hof wegen Überschuldung versiedelt. Andere Höfe
konnten aus der Finanzmisere gerettet werden. Außerhalb
des geschlossenen Dorfes lagen auf der Feldmark zahlreiche Abbauten. Auf der
fruchtbaren Feldmark wurden neben anderen Getreidearten vor allem Weizen,
Zuckerrüben und Kartoffeln angebaut.
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Die
Kirche: Bei der
Neugründung des Dorfes (1590) war eine Pfarrkirche vorgesehen, aber nicht
erbaut. Die
katholische Filialkirche gehörte zu Rose, wurde 1641 errichtet und 1820 durch
einen Neubau ersetzt. Privilegien
stammen aus den Jahren 1661, 1693, 1745 und 1768.
Das "Lahnengeld" an das Domänenrentamt wurde 1848 abgelöst,
1874 auch die Reallasten an die katholische Kirche. 1885 erfolgte die Ablösung
des Domänenzinses. Durch die
Aufhebung der Gemeinheitsteilung im Jahre 1846 wurden die einzelnen Grundstücke
zusammengelegt. 1848 wurde die Straße nach Schönlanke ausgebaut. 1904 erhielt
die Kirche eine neue Orgel. Am Sonntag nach dem 24. Juni feiert die Kirche das
Fest des Hl. Johannes des Täufers.
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Aktuell: Am Samstag,
dem 06. Juli 2002, wurde im TV eine interessante Reportage über Arnsfelde mit dem Titel "Heim in die Fremde" von
Janine Stolpe-Krüger gezeigt. Dazu heißt es im Vorspann:
"Das frühere 750-Einwohner-Dorf Arnsfelde heißt heute Gostomia und gehört seit
Kriegsende zu Polen. Zum 665. Geburtstag der Ortschaft hat die polnische Bevölkerung die deutschen Vertriebenen eingeladen. Es kommt ein ganzer Bus
ehemaliger Dorfbewohner aus Deutschland. Manche von ihnen reisen zum wiederholten Mal in die alte Heimat, wie Aloys Manthey aus Witten,
Kreis-Vorsitzender des Bundes der Vertriebenen und Reiseunternehmer, der sich seit 30 Jahren auf Reisen für Heimatvertriebene spezialisiert hat. Andere
betreten das erste Mal nach Jahrzehnten ehemals heimatlichen Boden und waren noch nie in Polen.
Der 27. Januar 1945 hat ihr Leben verändert: Packbefehl, mitten in der Nacht! Ob
Bauer, Stallknecht, Großgrundbesitzer, alle Deutschen aus Arnsfelde im ehemaligen Pommern wurden zu Flüchtlingen.
Janine Stolpe-Krüger begibt sich mit den früheren Dorf-Bewohnern mit Hilfe von
Zeichnungen, alten Postkarten und Fotos auf Spurensuche. Die Konfrontation mit Erinnerung und Schicksal 57 Jahre nach der Flucht fällt auf deutscher und
polnischer Seite sehr unterschiedlich aus. Viele polnische Einheimische befürchten, dass die deutschen Vertriebenen mit Polens Beitritt zur EU auch
Anspruch auf ihren ehemaligen Grundbesitz erheben wollen.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs zerstreute es sie in Deutschland in alle Winde."
Quellen:
Schultz, Dr.
Fr.: Geschichte des Kreises Deutsch Krone, Dt. Krone, 1902
Ruprecht,
Karl: Heimatstadt - Heimatkreis Deutsch Krone, im Auftrage des Vereins
Deutsch Kroner Heimathaus e.V., Bad Essen, 1981
WDR:
Heim in die
Fremde, Janine Stolpe-Krüger, TV vom 7/2002
Back to the Roots in DEUTSCH KRONE
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